Für den heutigen Tag, den 16. Dezember 2019, wurde das Boardercross Snowboard Rennen in Santa Caterina angesetzt. Der Start befand sich auf 2700 Meter Höhe, wo die Gondelbahn bergauf fährt, in der Zwischenstation stiegen die privaten Skifahrer*innen aus. Nach der Zwischenstation, wo der Gondelbahn langsamer fährt, fährt diese bergab weiter mit Fans ohne Ski- und Snowboardausrüstung sowie den Renn-Snowboarder*innen. Bei der Endstation, diese liegt unterhalb als Zwischenstation, stiegen alle aus, kurz nach der Endstation war das Startgelände für Boardercross.
Das Wetter war nicht gut, die Sonne tauchte nur selten auf, dann komplett bedeckt. Es ist neblig, immer phasenweise mehr Nebel und dann wieder weniger Nebel, immer wieder hin- und hergezogen. Trotzdem war das Rennen regulär, weil die Sicht vorhanden war und dazu wurde die Piste mit Lebensmittelfarbe besprüht. Zum Glück gab es keinen Wind. Obwohl das Rennen weit oben war, sind viele Zuschauer*innen gekommen.
Für Österreich starteten alle teilnehmenden Snowboarder*innen und zwar Lisa Zörweg, Raphael Petr und Wolfgang Gruber. Wie groß die Chancen auf eine gute Platzierung sind, wusste man vorher nicht, denn für Österreich ist dieser Bewerb neu. Es war spannend und zugleich auch locker bei den österreichischen Sportler*innen. Bei den Damen nahmen 14 Personen teil, bei den Herren 27. Zuerst wurde einzeln gestartet, die Zeiten wurden ermittelt, um dann gerecht die Plätze für die Finalrunden zu vergeben. In den Anfangsphasen der Finalrunde werden nicht die Stärksten gegeneinander antreten, sondern erst im Finale.
Lisa Zörweg schaffte bei den Damen locker das Semifinale. Schließlich kam sie in das Finale der besten vier. Da zitterten alle Österreicher*innen, die Skifahrer*innen, die heute den freien Tag hatten, und das Betreuer-Team mit ihr mit. Im Finale im oberen Teil lag Zörweg noch auf dem dritten Platz, konnte aber noch im Endspurt die Italienerin überholen, und holte die Silbermedaille. Das war eine bravouröse Leistung von ihr.
Bei den Herren gab es auch sehr gute Leistungen für die österreichischen Sportler. Wolfgang Gruber und Raphael Petr erreichten das Viertelfinale, wobei Gruber beim Viertelfinale ausschied und Raphael kam in das Semifinale. Wolfgang Gruber errang den 14. Platz. Raphael Petr schied im kleinen Finale für die Plätze 5 bis 8 aus und wurde als Siebter klassiert.
Heute war ein sehr guter Tag für Österreich, denn für diese Winter-Deaflympics wurde nach zwei Bronzemedaillen der Skifahrer*innen endlich eine Silbermedaille erobert. Vielleicht kann Österreich die Medaillensammlung in den nächsten Tagen im Ski alpin erweitern. Mal schauen, ob es klappt. Morgen findet der Riesentorlauf statt und übermorgen der Slalom. Für die Snowboarder*innen sind die Wettkämpfe mit dem heutigen Tag beendet.
Nach dem Rennen gab es ausnahmsweise am helllichten Tag die offizielle Medaillenübergabe auf dem Dorfplatz. Normalerweise wäre die offizielle Medaillenzeremonie immer um 17.30 Uhr abends, diesmal früher, weil die anderen Snowboarder*innen gleich nach der Medaillenverleihung eine weite Reise mit dem vom Organisationskomitee (OC) eigens organisierten Reisebus, etwa 2 Stunden zu einem Ort namens Chiesa di Valmalenco (nördlich von Sondrio) antreten mussten. Dort werden ab morgen bis Freitag die Disziplinen Slopestyle und Big Air durchgeführt. An diesen Bewerben nehmen keine Österreicher*innen teil.
Wie bei den vorigen Medaillengewinner*innen Lukas Käfer und Melissa Köck organisierte der ÖGSV wieder einen Empfang für die Silbermedaillengewinnerin Lisa Zörweg mit Sektumtrunk und kaltem Buffet.
Weitere Bilder siehe: Fotos
Veröffentlicht am 16. Dezember 2019 um 23:09